Donnerstag, 31. Juli 2008

Schön, schön war die Waldzeit!

Von April bis Juli waren wir, die Kinder und Erzieherinnen des Evang. Johannes- Kindergartens jeden Freitag im Wald.
Es war herrlich sich in der Natur zu bewegen, die Schöpfung immer wieder neu zu erleben.
Spielen im Wald- spielen mit allem, was der Wald zu bieten hat. Das war für die Kinder eine große Herausforderung. Mit der Zeit wurden sie aber immer einfallsreicher. Tannenzapfen wurden zu Würstchen, Moos am Stecken aufgespießt war köstliches Schaschlik, der Zirkuslöwe sprang durch einen selbstgemachten Zweigreifen…
Liegende Baumstämme dienten als Kletter- und Balanciergerät, Erdhügel als Rutsche. Je länger wir Waldtag hatten, je sicherer bewegten sich die Kinder auf dem unebenen Gelände.
Im Kindergartenalltag nahmen wir oft Bezug auf den Wald, z.B. wurden selbstgesammelte Schneckenhäuser im Kindergarten angemalt und ausgestellt, oder nach einigen Waldbeobachtungen von Tieren, Bäumen und Pflanzen wurde im Naturführer gelesen und verglichen. Auch Lieder, Gebete und Geschichten wurden zu einem wichtigen Bestandteil der Waldtage.
Bei so viel frischer Luft bekam sogar der schlechteste Esser Hunger. Neben ausgiebigem Waldvesper war für die Kinder der süße Nachtisch etwas ganz Besonderes!
Und wenn das Wetter einmal nicht so gut war, machten wir einen kleinen Spaziergang, freuten uns über die Regentropfen und kehrten dann wieder fröhlich in den Kindergarten zurück.
Nach so schönen Stunden im Wald fällt es allen schwer wieder so lange bis zum nächsten Waldtag zu warten.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei denjenigen Eltern bedanken, die uns immer so treu und selbstverständlich in den Wald gefahren haben. Ohne sie wäre dieses schöne Waldprojekt nicht möglich gewesen!

Uta Lang und Nicole Merkt

Donnerstag, 24. Juli 2008

Ausflug mit den Vorschülern in den Spielscheune nach Unterkirnach

Am 17.06.2008 trafen sich bei Regenwetter alle Vorschüler am Kindergarten. Nachdem sie in die Autos verteilt waren, konnte es losgehen. Schon im Auto war die Stimmung riesig und alle freuten sich, als sie endlich in Unterkirnach an der Spielscheune ankamen. Zu Beginn war der Kletterturm beliebter Tummelplatz der Kinder. Durch den Turm gelangten sie zu einem riesigen Netz, das unterm Dach gespannt war. So hoch oben auf das ganze Geschehen in der Spielscheune herunterzuschauen war ein erhebendes Gefühl. Anschließend verteilten sich die Kinder im ganzen Haus, um Rollenrutsche, Hüpfburg, Space Tower, Ballbad und die Rutsche ins Untergeschoss auszuprobieren. Nach einiger Zeit machte das Toben ganz schön hungrig und die Vorschüler legten eine Spielpause ein, um ihr leckeres Vesper zu verspeisen. Danach wurde das Wetter besser und sie konnten raus, um die Seilbahn über einen kleinen Wassergraben, zu testen. Leider verging die Zeit viel zu schnell und sie mussten nach einigen, schönen Stunden die Heimreise antreten. Doch im Kindergarten warteten auf die Kinder ihre Bildermappe und die Schultüte, mit einer kleinen Überraschung, die sie stolz mit nach Hause nehmen durften.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Elternbrief Juli 2008

„Mile, male, mule, ich gehe in die Schule.

Bin schon groß, bin nicht mehr klein,

ich kann ein richtiges Schulkind sein.“

Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis unsere „Bären“ in die Schule kommen. Sehnsüchtig warten sie schon darauf!

Aber vorher wollen wir diesen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zum Thema machen:

Abschied nehmen, neu anfangen, Schulalltag im Kindergarten „spielen“( mit richtigen Schulstunden, Klassenzimmer…) sind Inhalte in den letzten Wochen vor den großen Ferien.

Zum Abschied nehmen gehört auch das „Abschlussfest“ der Kooperations-lehrerinnen am 16.07.08 und der „Bärenausflug“ in die Spielscheune nach Unterkirnach am 17.07.08.

Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass am 17.07. für Kinder, die nicht in die Schule kommen, kein Kindergarten ist.

Wir wünschen den zukünftigen Schulkindern schon jetzt alles Gute und Gottes reichen Segen!

Nach den Sommerferien starten wir sofort mit unserer altersgemischten Gruppe. Wir nehmen, wie am Elternabend ausführlich besprochen, Kinder unter 3 Jahren in den Johannes- Kindergarten auf.

Was sonst noch wichtig ist:

In den Sommermonaten können Badeanzug oder Badehose im Kindergarten deponiert werden.

Letzter Waldtag in diesem Jahr: Freitag, 25.07.08

Putztag ist am Freitag, 01.08.08. Der Kindergarten ist schon geschlossen.

Sommerferien sind vom Freitag 01.08.- Sonntag, 24.08.08

Schon jetzt wünschen wir sonnige Ferientage!

Uta Lang und Nicole Merkt

Elternabend zum Thema: Bewegung

Thema: Bewegung

Referent: Herr Freudelsberger / Dipl. Physiotherapeut

Statistiken sagen, dass immer mehr Kinder hohen Bewegungsmangel haben.

Unsere gesellschaftlichen Veränderungen!

  • Die Medien heutzutage sind ein großes Problem, weil es für Kinder so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, z.B. Fernsehen, Computer, Playstation, Nintendo DS…, sich zu beschäftigen.
  • Früher sind mehr Kinder selber in den Kindergarten gelaufen, auch wenn die Wege länger waren.
  • Der Faktor „Zeit“ spielt heute eine andere Rolle.
  • Bewegungsmöglichkeiten bzw. Bewegungsausdauer werden bei den Kindern eingeschränkt, z.B. „Mein Kind geht eh nicht gern spazieren, warum soll ich dann spazieren gehen.“
  • Eltern sehen zu große Gefahren. z.B. beim Klettern…


Medien sind nicht schlecht, weil die Kinder auch bei Lernspielen am Computer oder bei Fernsehsendungen etwas lernen können. Aber die Eltern müssen es steuern, konsequent durchgreifen und die Medien abschalten z.B. „Du darfst eine Sendung anschauen, aber dann schalten wir den Fernseher aus.“ Oder „Nach den 30 min. am Computer schalten wir ihn ab.“

Anschließend sollten die Kinder die doppelte Zeit draußen spielen, wie sie an dem Medium gesessen sind.

30 min. Computer – 1 Stunde draußen spielen

1 Stunde fernsehen – 2 Stunden draußen spielen

Koordinationsdefizite und Haltungsdefizite

Die Muskeln der Kinder werden nicht mehr aufgebaut. Es ist keine Koordination und Zusammenspiel der Muskeln möglich.

Haltungsdefizite sieht man auch am Körper beim Sitzen. Wenn der Körper fest ist und Spannung da ist, sind auch die Augen und der Kopf fest. Das heißt die Augen können sich auf einen Punkt konzentrieren z.B. in der Schule auf die Tafel.

Wichtig! Die richtige Körperhaltung hängt auch mit der Stifthaltung zusammen.

Ruhiges Stehen bleiben bedeutet seinen Körper zu koordinieren. Bewegung hat auch mit Konzentration zu tun (Wer sich richtig bewegt, kann sich auch gut konzentrieren)

Welches Verhalten zeigen Kinder bei Koordinationsdefiziten?

  • Lustlos/Introvertiert
  • Kein Mut
  • Stolpert ständig
  • Fällt häufig hin
  • Sucht die sichere Hand des Erwachsenen
  • Hampelt ständig herum
  • Kann nicht still sitzen

Häufige Reaktionen der Erwachsenen

  • Jetzt mach doch mal!
  • Stell dich nicht so an!
  • Lauf mal richtig!
  • Du Angsthase.
  • Du Kasper.
  • Hast du Ameisen im Hintern?

Kinder bekommen ständig Maßregelungen für Probleme, die sie haben. Sie können aber nichts dafür.

Entwicklungsmerkmal bis zum 4. Lebensjahr (was die Kinder normalerweise können müssen)

  • Freies, alternierendes Treppensteigen
  • 5x beidbeinig hüpfen, springen
  • Frei aus der Rückenlage zum Sitzen kommen
  • Zehen, Fersen, Außen- und Innenkantengang
  • Rennen und Anhalten (richtig stoppen), Slalomlauf
  • Seiltänzergang vorwärts, teilweise rückwärts
  • Seil schwingen
  • Ball fangen und über den Kopf wieder weg werfen ohne einen Ausfallschritt
  • Klare Händigkeit, physiologische Stifthaltung

Bis zum 4.Lebensjahr ist die Händigkeit klar. Händigkeitszentrum und Atmungszentrum liegen nebeneinander im Gehirn.

Bis zum 7.Lebensjahr entwickelt sich die Koordinationshaltung, dann nicht mehr.

Bewegung beeinflusst die Sprache, die Feinmotorik, die Grobmotorik und steigert das Selbstwertgefühl. Sprache ist die Koordination der Muskeln im Mund.





Was können wir Erwachsenen tun, für eine gute Qualität der Bewegung?

  • Unterstützen statt stützen, Unterstützung anbieten, die Kinder animieren und motivieren. Nicht die Verantwortung abnehmen.
  • Passendes Schuhwerk, auf gute Qualität der Schuhe achten (die Schuhe eine Nummer größer kaufen).
  • Sportliche Aktivitäten in der Familie ohne Druck (was Kindern Spaß macht)
  • Waldspaziergänge
  • Viel Barfuss laufen
  • Abenteuerspielplätze (30 min. auf einen Abenteuerspielplatz ist oft mehr wert als eine Stunde Physiotherapie).
  • In den Kindergarten laufen, statt mit dem Auto fahren.
  • Problem nicht verdrängen und im Zweifelsfall Hilfen annehmen.

Die Schulleistungen sind 60% von den Eltern abhängig und 40% von den Lehrern.

Nach diesem guten Vortrag vom Herr Freudelsberger haben wir wieder einmal gemerkt wie wichtig Bewegung für unsere Kinder ist.

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